Bei mir ist es so das meine Angewohnheit war alles mit essen zu kompensieren, Leere, Unruhe, Stress, Trauer, Anspannung. So oft hab ich versucht abzunehmen und hab mit den Jahren nur mehr und mehr zugenommen und nun denke ich das es einfach völlig zwecklos war, denn erstmal muss man verstehen was da passiert und warum. Ich war früher schlank, normal dann und irgendwann hatte ich nichts mehr unter Kontrolle. Die Depressionen wurden stärker, das essen ... alles wurde mehr. Ein Kreislauf begann.Meine Psychologin machte mir klar das das meine Art der Selbstverletzung war und nicht nur die, sondern der ständige Wechsel zwischen essen und hungern.... zwei Extreme die schaden! Andere ritzen sich oder betrinken sich, alles eine Art Suchtdruck! Der sich durch Skills kontrollieren lassen soll .....
Dazu stellte sie mir die Aufgabe eine Liste der Pro und Kontras zu erstellen. Das war diese hier:
Was bringt mir essen/ ein Essanfall kurzfristig positives?
♥ Trost
♥ Entspannung
♥ Geborgenheit/Sicherheit durch essen als Ritual
♥ Fürsorge *es sich schön machen - Gefühl*
♥ Leere füllen/ Ablenkung
Was bringt es mir langfristig positives?
♥ Nichts!
Was bringt es mir langfristig negatives?
♥ Trägheit
♥ Übergewicht
♥ gesundheitliche Probleme
♥ Depression
♥ Isolation/Einsamkeit/Inaktivität
♥ Schuldgefühle
Was bringt es mir kurzfristig negatives?
♥ schlechtes Gewissen
Was bringen mir Skills kurzfristig positives?
♥ Richtig eingesetzt all das was mir auch das Essen bringen würde.
Was bringen mir Skills langfristig positives?
♥ Ausgeglichenheit
♥ Zufriedenheit
♥ langfristige Entspannung
♥ Ablenkung
♥ Sicherheitsritual
Was bringen Skills kurzfristig und langfristig negatives?
♥ Nichts! Es löst alte Muster ab und schadet dabei nicht!
Was kann ich anderes machen, wenn ich das Essen einsetze
als Trost:
♥ Gespräch mit dem Partner
♥ Umarmung vom Partner
♥ Freunde treffen/ anrufen
als Entspannung:
♥ ein Bad nehmen
♥ spazieren
♥ lesen/puzzeln/nähen
als Ritual
♥ bewusst Tee trinken mit Genuss
♥ Körperpflegerituale (Füsse eincremen, Handpflege usw)
♥ Aromatherapie anwenden
Das sind so meine eigenen persönlichen Beisp.. Allerdings ist es nicht so einfach in der Durchführung. Ein Alkoholiker würde auch nicht die Finger vom Wodka lassen wenn er dafür ein heisses Aromaschaumbad bekommt .... es ist ein harter Weg und es ist Übung. Aber das Verstehen und das auseinandersetzen damit ist der erste Schritt. Und der Weg ist das Ziel!!
Kann sich wer identifizieren damit? Ich bin über Erfahrungsaustausch immer recht dankbar! :)
Lieben Gruss Yafe
Hey Yafe, toller Post. Ich denke ich werde ihn mir zu Herzen nehmen und selber mal eine solche Liste ausarbeiten, auch wenn ich deine zum großen Teil übernehmen könnte, aber wenn sie persönlich erstellt wird bringt es wahrscheinlich mehr.
AntwortenLöschenDu hast mir echt aus der Seele gesprochen, eben erst, hab ich einfach mal so 2 Schokoriegel gegessen, okay, es waren WW-Schokoriegel und die kann ich einplanen. Aber gut fühle ich mich jetzt nicht...
Hoffentlich schreibst du noch mehr!
LG Shya
PS: das Abnehmen schaffst du auch noch!
Hey süße... Du weißt...auch ich bin soweit es geht immer für dich da. Ob Anruf oder Brief... Vielleicht ist ein kurzer u einfacher skill auch einfach nen Zettel nehmen u deine Gedanken aufschreiben u ab zur Post.? Eine 'Ablenkung' kurzfristig.
AntwortenLöschenDrück dich lieb!
R.
Liebe Yafe,
AntwortenLöschenvielen Dank für deinen Besuch auf meinem Blog, über den ich mich sehr gefreut habe.
Durch das Bewusstwerden dessen, was dir schadet bzw. gut tut, hast du einen großen Schritt in die Richtung getan, was dein ganz persönlicher Weg werden wird und es ist richtig, es gibt eigentlich gar kein endgültiges Ziel (oder vielleicht doch?). Wir sind stets auf einem Weg und das ist auch gut so.
Sei ganz lieb gegrüßt von
Christa
Liebe Yafe,
AntwortenLöschenich fühle mich auch angesprochen. Diese Liste könnte in fast allen Punkten von mir stammen. Ich freu mich von dir zu lesen.
LG
Simone
Essen tut mir unwahrscheinlich gut, wenn es mir durch meine schwachen Nerven schlecht geht.
AntwortenLöschenIch bin jetzt dabei meine Ernährung umzustellen, und esse lieber Obst mit fettarmem Joghurt als Gummibärchen (ein Beispiel von einigen). So eine Ernährungsumstellung geht nicht von heute auf morgen und ich stehe da erst am Anfang.
Jedoch habe ich mir auch eine Liste zusammengestellt. In der habe ich mir aufgezählt, was ich mir alles Gutes tun kann, wenn es mir schlecht geht. Sie steht auf meinem Blog bei meinen Seiten unter "Liste zur Linderung".
Dazu gehört z.B. in mein Lieblingscafé gehen, dort stricken und es reicht, dabei einen guten Tee zu trinken.
Ein gutes Melissenbad zur Beruhigung der Nerven mit einem Nerventee versuche ich zu diesen Zeiten auch.
Deine Ideen und Rituale zur Entspannung finde ich auch sehr interessant.
Schizophrenie kann man vielleicht nicht unbedingt mit Borderline vergleichen, aber Deine Ausführungen sind für mich auch sehr hilfreich. Einfach auch nur, um mal in eine andere Richtung zu denken.
Liebe Grüße
Ina
Ja, das kenne ich auch. Ich benutzte schlechtes Essen auch für alles. Entspannung, Belohnung, wenn es mir schlecht geht,.. Aber leider hält das immer nur recht kurzfristig.
AntwortenLöschenManchmal habe ich Phasen, in denen kompensiere ich das alles mit Sport. Lenkt auch ab, hinterher hat man auch ein gutes Gefühl, nach dem Joggen z.B. bin ich auch immer total entspannt und man wird nicht so dick dadurch :D
Aber leider sind das eben nur Phasen :D
Hallo Yafe, mit Deinem Kommentar bei mir hat es geklappt :o).
AntwortenLöschenIch kann Dir erst einmal vorschlagen, dass Du mein Mut-mach-Büchlein liest (unter "Meine Seiten" links im Blog). Vielleicht beantwortet es schon einige Fragen.
Unter "Hereinspaziert" (auch links) ist die Kategorie "Schizophrenie" - dort habe ich gerade in den ersten Posts auch darüber geschrieben, was für mich Schizophrenie ist.
Außerdem freue ich mich auch über Fragen von Dir, wenn es nicht eindeutig genug von mir erklärt wurde.
Ich tausche mich gerne mit Dir über Schizophrenie aus.Und mir ist das auch nicht zu persönlich.
Ganz liebe Grüße
Ina