Zwischen all diesen Gedanken auftauchender Selbstzweifel und hoffnungsvoller Lichtblitze kam vorgestern dann der Brief mit Holgers Kündigung. Meine Anspannung schoss ins unermessliche, ich habe geweint, war verzweifelt, all die depressiven Gedanken waren wieder da und doch fühlte ich mich stärker und konnte besser mit der Situation umgehen als früher ....
Ja ich bin wütend auf ihn! Weil ich einfach nicht dafür verantwortlich bin für ihn Lösungen zu finden, seine Fassade aufzubauen, sondern ich muss sehen wie für mich der Weg ist damit am besten umzugehen. Ich wollte mich trennen und verfiel beim Gedanken daran nicht sofort in Panik. Naja gut ging es mir bei dem Gedanken dennoch nicht. Es ist auch erstmal nicht die Lösung, da ich noch viel zu schwach bin um eine Trennung durchzustehen. Es hilft uns somit beiden nicht und den Kindern schonmal gar nicht.
Er läuft umher wie ein Haufen Elend. Am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen und sagen *Ach komm, wird schon!* Aber das wird es nicht! Es würde nichts ändern an meiner Unzufriedenheit und unserer Zweckbeziehung. Man muss sein Leben in die Hand nehmen und nicht warten das Wunder passieren. Das das sehr schwer ist, merke ich grade wieder extrem. Aber vielleicht lohnt es sich am Ende wirklich.
Ich habe nun mit ihm verabredet das wir uns am Samstag Abend um 20:00 hinsetzen und reden werden, das ich möchte das er sich Gedanken macht. Dann sehen wir weiter! Mein Ziel ist nicht die Trennung, mein Ziel ist Wege finden! Es wird auch für ihn Gründe geben warum er ist, wie er ist und warum einiges nicht so klappt wie es sollte .... Ich möchte ihn nicht fallen lassen, sondern das wir zusammen stark werden. Das geht aber nur wenn er mitzieht .... Nun, wir werden sehen ....
Im Kindergarten traf ich öfter eine Mutter, die ich ganz nett fand. Witzigerweise trafen wir uns dann auf Arbeit wieder. Beide hatten wir den selben Arbeitgeber. Dann verloren wir uns, bzw ergab sich nie ein konkretes Gespräch ... oberflächliche Begegnungen halt. Irgendwann hörte ich das sie in der Psychiatrie ist und unter Depressionen leidet, da dachte ich noch *Schade, vielleicht hätte man da eine Gesprächspartnerin und vielleicht auch Freundin gehabt* ... denn sowas verbindet schon irgendwie. Aber ich hatte kein Kontakt mehr udn auch keine Telefonnummer. Plötzlich treff ich sie im Schwimmbad (ausgerechnet *puh* :-) ) udn wir haben uns sehr lange nett unterhalten. Ich wollte mich dann mal melde. Naja wie das so ist! Dann treff ich sie plötzlich schon wieder und nun heute nochmal, vor meiner Therapiestunde.
Zufall? In meinen geliebten Psychokrimithrillern steht immer das es Zufälle nicht gibt! Also: Schicksal?! Auf jeden Fall haben wir nun Nummern getauscht :)
Ich habe meine Blogbeschreibung geändert! Mein Leben mit Borderline hört sich so dramatisch an und so wohl war mir damit nicht. Ausserdem zähl ich mich auch nicht so total zum Borderline und meine Therapeutin auch nicht. Ach ist ja auch egal in welche Schublade ich gehöre, die Hauptsache ist ich fühl mich in ihr wohl :) !
Das ist auch eine Stärke ein Häufchen Elend an die Hand zu nehmen und nach Lösungen zu suchen obwohl man genug an sich selber zu suchen hätte. ..sich suchend...finde ich richtig gut, suchen wir nicht alle irgendwie Teile von uns ?!
AntwortenLöschenViel Erfolg beim weiter Selberfinden und naja auch am Samstag, hoffe er hat sich Gedanken gemacht...
Liebe Grüsse