Dienstag, 21. Mai 2013

Emotions surfing

In der letzten Skillsgruppe ging es darum ein Gefühl auszuhalten. Es wie eine Welle zu surfen .... Der Körper ist nicht in der Lage ein intensives Gefühl eine ganze lange Weile lang anzuhalten - es kommt und geht. Man wird nicht ein ganzen Tag lang gleich stark traurig sein - am Ende des Abends wird man erschöpfter als traurig sein .... Wut weicht Trauer oder Resignation oder wie auch immer .... Auch grosser Freude folgt irgendwann Ruhe oder stille Freude. So ist es einfach.

Unter manchen Gefühlen leidet man - daraus folgt ein oftmals starker Handlungsimpuls, der wiederum vieles kaputt machen kann, beim emotionssurfing soll man dieses Gefühl nun aushalten, abwarten, Abstand gewinnen und sehen wie es wieder verschwindet.

Hilfreich sind dabei sich diese Punkte aus dem Fachbuch der DBT zu befolgen:

1. innerlich einen Schritt zurücktreten
2. die Emotion benennen
3. wie stark ist diese?
4. wie ist die Körperreaktion?
5. welche Gedanken herrschen?
6. Handlungswunsch?
7. Zeit lassen - Ich habe eine Emotion! Ich bin sie nicht!
8. mit der Emotion atmen (Wollt ihr Atemmeditationsübungen lesen?)
9. wieder bei 1 beginnen
10. die Welle wird abnehmen - das Gefühl schwächt ab

Ich selbst finde es sehr sehr schwierig. Es klingt logisch, sinnvoll und doch kann ich nur schwer damit umgehen das Gefühl auszuhalten. Meine Gedanken rotieren und ich verfange mich immer wieder zu schnell darin und der Handlungsimpuls folgt .... Mir gelingt es besser mich abzulenken oder drüber zu reden was mich grad beschäftigt. Vielleicht bin ich einfach noch nicht soweit Dinge aushalten zu können - lasse vieles noch zu dicht an mich ran ....

Vielleicht hilft es aber den ein oder anderen :)

Liebe Grüsse!


7 Kommentare:

  1. Klingt interessant, ist aber auch nicht so mein Ding...

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  2. Klingt wirklcih sehr spannend, und irgendwie auch plausibel, bloß, wie du schreibst.. ich habe denke ich in der Regel nicht den nötigen Abstand bzw kann ihn nicht gewinnen.. wie geht es dir du Gute?
    Alles Liebe, Joy

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  3. Ich denke es gibt keine Alternative zu dem was du beschreibst.

    Entweder du weichst dem Gefühl immer wieder aus - und wirst immer wieder mit neu von ihm konfrontiert.
    Oder du versuchst, anderen Menschen die Schuld für deine Gefühle in die Schuhe zu schieben - und merkst dann irgendwann, dass sich dadurch deine Probleme jedoch nicht lösen.
    Oder dir wird halt mehr und mehr bewusst, dass du dir selbst nicht wirklich ausweichen kannst. Und dann wirst du dich irgendwann deinen Gefühlen stellen.

    L.G. Tao

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  4. Ich stelle mir mein Gefühl oft als ein Wesen vor (nicht Mensch, nicht Tier), somit hab ich schon mal etwas Abstand, was mich wieder handlungsfähig und vor allem: klarer denken lässt! Und natürlich muss ich es erst benennen.
    Ich lasse es da, spüre nach und frage später was es denn brauchen könnte.
    Oft will es einfach nur gesehen und wahrgenommen werden.
    Meine Angst z.B. nehm ich oft ganz bewußt mit, denn wenn ich sie zuhause lassen will, dann bekomm ich ganz ganz sicher im ungünstigsten Moment eine Panikattacke ;-/

    Liebe Grüße

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  5. Ich finde das sehr schwierig. Manchmal schaffe ich es nicht mehr, mich von dem Gefühl zu distanzieren und es zu beobachten :( Aber ich halte es für wichtig, seine Gefühle aushalten zu lernen statt wegzudrücken durch SVV, Schlaftabletten, Hungern, Alkohol, einen Fressanfall oder ähnliches...

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  6. Danke es ist sehr interessant was ihr dazu schreibt und wie ihr damit umgeht .... Ich freu mich über die Kommentare und eure Sichtweisen! Lieben Dank ihr alle .... und wegen den Panikattacken das werde ich mal meiner Freundin sagen, damit kenne ich mich nämlich nicht aus, aber sie leidet dadrunter ....

    LG Yafe

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  7. Ich habe diese Übung zum ersten Mal mit meiner Therapeutin gemacht. Alleine finde ich es schwierig. Allerdings hat mich das Ergebnis sehr überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass diese Übung so wirkungsvoll sein kann! War ne super positive Erfahrung

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Ich freu mich so über nette Worte :)