Samstag, 2. März 2013

Achtsamkeit

Achtsamkeit bedeutet das man ganz im Hier und Jetzt ist. Den Moment auskostet. Schritt für Schritt wirkt. Ganz die Aufmerksamkeit zentriert. Ja so würde ich es wohl benennen.

So steht es in den DBT Unterlagen:

WAS Wahrnehmen-Beschreiben-Teilnehmen

WIE konzentriert-wirkungsvoll-nicht bewertend (annehmen)

Wenn man so Aufgaben regelmässig übt stellt sich nach ca 5 bis 8 Wochen eine Selbstverständlichkeit ein, es wird leichter, man ist entspannter und klarer - nicht mehr so emotional. Anspannung senken!

Aber was so einfach klingt , fiel mir unheimlich schwer. In der Gruppe war die erste Übung dazu das wir ruhig sitzen sollten, die Füsse am Boden und einfach nur atmen - ein - aus - den Luftstrom spüren - die Temperatur .... 5 min lang. Die Gedanken sollen nicht abschweifen, alles ist nur auf die Atmung konzentriert - nur darauf!

Ich konnte es nicht! Es war mir unmöglich. Ich dachte: Schaut mich jemand an? Wie sieht es wohl aus so da zu sitzen? Ich möchte meine Arme um mich verschränken! Meine Beine über einander schlagen! Ich fühle mich so offen präsentiert! Die Gedanken schweiften sonst wohin, aber blieben immer nur wenige Sekunden bei der Atmung. Die 5 min schienen mir EWIG. 

Einfach bei mir bleiben - Ich konnte es nicht!

Schade, traurig..... wenn ich nicht bei mir sein kann, kann es jemand anderes?

Eine andere Aufgabe dazu war es 10 min zu gehen und sich nur auf die Schritte zu konzentrieren. Schritt für Schritt. Nur gehen und an nichts anderes denken. Genauso schwer, denn ich habe an alles mögliche gedacht!

Andere Aufgaben wären es Dinge zu beobachten - ohne Wertung, nur darauf konzentriert. Situationen zu beschreiben - objektiv wie ein Reporter, ohne eigene Emotionen und somit Bewertung. Dinge bewusst riechen oder schmecken.Es gibt noch sehr viel mehr Übungen zur Achtsamkeit. Jeden Tag ein wenig üben, hat eine grosse Wirkung.

Vielleicht klingt es albern für manch ein. Aber es ist durchaus absolut sinnvoll. Ich neige sehr stark dazu Dinge persönlich zu nehmen, sie ärgern mich so sehr, vergiften mich regelrecht. Durch Achtsamkeitsübungen kann ich versuchen so Situationen objektiv zu betrachten und so die Kränkung irgendwann abstreifen. Auch meinen Kindern tu ich was Gutes damit, wenn ich bei ihnen im Hier und Jetzt bin, ich gebe dann meine gesamte Aufmerksamkeit und das kann ihnen ja nur für diesen Moment und dadrüber hinaus gut tun. Tue ich Dinge bewusst für den Moment, fühle ich mich nicht so schnell überfordert, als wenn ich 1000 Dinge mit mal will - das reduziert den Stress - die Anspannung - die Depression. Ich finde es klingt absolut logisch!

Seid achtsam :)

♥♥♥

2 Kommentare:

  1. Uiuiui, ich hab schon lange nicht mehr bei dir kommentiert (aber gelesen auch nicht =O). Aber ich hab's jetzt nach geholt.

    Was du über Achtsamkeit schreibst, geht nicht nur dir so. Vielen andren auch. Auch mir, als ich mit Achtsamkeitsübungen angefangen hab (ich versuche regelmäßig zu meditieren). Dass deine Gedanken anfänglich abschweifen, ist ganz normal. Aber wie vieles, ist es einfach Übungssache.

    Ich wünsch dir ganz viel Kraft und alles Gute,
    Enteeee! :)

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  2. Liebe Yafe,
    ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Aus meiner jahrelangen Meditationspraxis unter sehr geübten Lehrern kann ich dir nur sagen: Dass die Gedanken immer wieder abschweifen, ist völlig normal. Das geht JEDEM so!!! Deshalb üben wir ja, denn mit zunehmender Übung trainieren und umgewöhnen wir unseren unruhigen Geist. Es bedarf Jahrzehnte intensiver Meditatonspraxis (also in der Form, wie eher Yogis, Geshes und Heilige das tun und nicht wir im Alltag), bis die Gedanken wirklich zur Ruhe kommen bzw. aufhören. Sei nicht so streng mit dir! ;-)

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Ich freu mich so über nette Worte :)